Kundenstimmen
Dies ist nur ein kleiner Auszug aus unseren zahlreichen Referenzen.
Lenny
Fabian Langer - Dog Service Stuttgart
Lenny, ein 4,5 Jahre alter Maremmano Abruzzese kam zu mir in Betreuung (Schleichwerbung) für zwei Wochen. Damals schien alles wunderprächtig zu laufen, heute ist mir auch klar warum. Maremmanos sind in neuen Umgebungen immer erst mal verhalten und schauen sich die Lage an, um sich dann einfach zu nehmen was so möglich ist. Im Zuge der Betreuung dieses „Monsterflokaties“ bat mich die Besitzerin, ihr bei der Suche eines Nachhalters zu helfen. Es stellte sich heraus, dass die Familie Angst vor dem Hund entwickelte. Für mich zu dem Zeitpunkt völlig unverständlich.
In einer zweiten Betreuungseinheit stellte sich für mich dann der Grund für die Angst recht plastisch heraus. Lenny lag (super romantisch) zu meinen Füßen und döste. „Gaanz falsch“ sagt Massimo, „der schränkt Dich räumlich ein“. Als ich aufstehen wollte wachte er auf und wehrte mich erst mal ab. Seit dem habe ich eine Narbe an der Schläfe. Die Verletzung war nicht schlimm, alles gut verheilt. Hätte aber das Auge kosten können.
Als die Halterin mir berichtete, dass sie einfach keinen neuen Halter auftreiben könne und ihn evtl. einschläfern lassen müsse, bot ich mich als letzte Chance für Lenny an (noch bin ich jung...) und da hatte ich ihn. Kaum merklich begann mein gesamter Haushalt sich um Lenny herum zu organisieren. Spaziergänge gestalteten sich (Stadtmitte) zunehmend schwierig. Leinenaggression nahm zu und ich büßte die ein oder andere Hose ein, an Besuch oder Pizzabote war nicht zu denken. Hundeversteher-Alarm.
Mit Massimo stellten wir wichtige Regeln auf, deren Umsetzung anfangs schwierig waren. Ich musste feststellen, dass ich mich erfolgreich selbst belogen hatte. Ich hatte nämlich Angst. Mit Hilfsmitteln wie Maulkorb, Zimmerleine, Klicker und viel Geduld (ca. 4 Monate) näherten wir uns einem annehmbaren Verhältnis zwischen Lenny und mir an. Ein Ortswechsel (wir sind auf das Land hinaus gezogen) hat den letzten und entscheidenden Ausschlag gegeben. Für einen Herdenschutzhund der ohne feste Herde aufgewachsen ist, ist das Stadtleben schlicht zu stressig. Der Umzug bot mir die Möglichkeit das Verhältnis neu zu beginnen und das gelernte konsequent an zu wenden.
Heute gehen wir locker mit einer 15m Leine, ohne Maulkorb spazieren, können an den meisten Hunden ohne Stress vorbei und Lenny beschützt uns vor Bremsen, Schnaken, Wespen und anderen Blutsaugern. Vielen Dank an dieser Stelle an die Hundeversteher für die vielen wertvollen Tipps, die Sensibilisierung meinerseits und für die „Einführung in die Welt der Herdenschützer“
Abschließend stelle ich fest, man kann über Hunde und ihr Verhalten viel lesen. Ob man das gelesene verstanden hat und umsetzen kann ist eine völlig andere Welt.
Fabian Langer
f.langer@dogservice-stuttgart.de
www.dogservice-stuttgart.de